Das OK Lab Muenster

23.05.2014 von Fiona

Das OK Lab Münster

Jetzt wo so einige Labs bereits etabliert sind, wollen wir auf unserem Blog ein wenig Einblick darin geben, welche Köpfe eigentlich hinter den Labs stecken, woher sie kommen und was sie beschäftigt. Heute fangen wir mit dem OK Lab Münster an, das anlässlich der anstehenden Kommunalwahlen in NRW am 25. Mai Anwendungen rund um Wahldaten entwickelt.

Ich habe mich dafür mit Daniel Kirsch und Mila Frerichs unterhalten. Daniel kommt aus der Softwareentwicklung, Mila ist Geoinformatiker. Entsprechend gut sind sie technisch bewandert.

Ursprünglich wollten sie eine Usergroup zum Thema Visualisierung mit JavaScript gründen. Der Open Data Day 2014 und der Launch von Code for Germany boten zeitlich passend die Gelegenheit, den Plan umzusetzen, weitere Menschen ins Boot zu holen und regelmäßige Treffen zu orgainisieren. Auf dem ODD14 fiel somit der Startschuss für das OK Lab Münster, das sich mittlerweile zweimal im Monat trifft und einen festen Kern von etwa zehn Mitgliedern hat.

Das erste Projekt, mit dem das Lab startete, war Offener Haushalt Münster und befindet sich noch in der Entwicklung. Aktuell kamen dann die Anwendungen rund um die Wahlen hinzu. Nachdem längere Zeit dafür benötigt wurde, Datensätze nutzbar zu machen, wurden die ersten Anwendungen entworfen. Zum Beispiel eine Anwendung, in welcher die Wahlversprechen der Parteien inhaltlich gegenübergestellt und vergleichbar gemacht werden. Durch das Anwählen eines Paragraphen in einem Wahlprogramm, werden die inhaltlich äquivalenten Textstücke in den anderen Wahlprogrammen markiert, so dass man unmittelbar vergleichen kann, welche Positionen die Parteien zu einemhaben. Eine andere super hilfreiche Anwendung informiert je nach Wahlbezirk über die Ergebnisse 2009 und über die aktuellen Kandidaten und Kandidatinnen.

Daniel, Mila und das Lab wollen noch weiter an den Projekten arbeiten, auch wenn sie jetzt schon verwendet werden können aber es gibt noch Verbesserungspotential. Da die Anwendungen ohne Weiteres auf andere Städte und Wahlprogramme angewandt werden können, sind alle Interessierten herzlich dazu eingeladen, mitzuhelfen, den Code zu kopieren, anzuwenden und Verbesserungsvorschläge einzureichen. Darüber hinaus wollen sie natürlich auch die Ergebnisse der Wahlen auf ihrem nächsten Treffen mit einbeziehen.

Mila und Daniel hoffen, mit ihrem OK Lab einen positiven Impuls in der Debatte rund um Offene Daten geben zu können, indem die vorhandenen Daten sinnvoll eingesetzt werden. Wer gerne dabei mithelfen möchte, kann sich mit Mila und Daniel kurzschließen oder im Lab vorbeischauen. Sie freuen sich immer über neue Gesichter und helfende Hände. Schreibt ihnen eine Mail oder kommt einfach vorbei auf einem der nächsten Treffen.

Wir wünschen Daniel, Mila und dem Lab viel Erfolg und sind gespannt auf das Wahlergebnis!