Tech for Refugees - Was ist das eigentlich?
Das neu gelaunchte Projekt 'Digital Refugee Labs' befasst sich mit Tech for refugees, also digitalen Lösungen von und für Newcomer*innen und Akteure in der Flüchtlingsarbeit. Aber was genau verbirgt sich hinter dieser sperrigen Beschreibung? Wir haben uns in die Recherche gestürzt und nach solchen Tech-Projekten gesucht – und mehr als fündig geworden. Innerhalb eines Jahres sind unzählige digitale Initiativen, Portale und Werkzeuge entstanden, die wir unter „Tech for refugees“ zusammenfassen. Sie helfen den unterschiedlichsten Menschen in den unterschiedlichsten Situationen - und sie helfen rund um die Uhr.
Internetzugang als Grundbedürfnis
Projekte wie Freifunk, Refugees Emancipation oder Refugees online haben es sich zur Aufgabe gemacht, Internetzugang in die oft abgelegenen Unterkünfte zu bringen und diesen auch den Geflüchteten, nicht nur den Betreibern, offen zugänglich zu machen. Viele Webseiten und Apps, die sich an Geflüchtete wenden und ihnen dazu dienen sollen, sich zu vernetzen, zu informieren und weiterzubilden, können viele Neuankömmlinge auf diese Weise überhaupt erst nutzen.
Angebote für Newcomer
Die Angebote für Geflüchtete im Netz sind kunterbunt: Mehrsprachige Wörterbücher wie das Refugeephrasebook, Bildwörterbücher, Angebote zum Sprachenlernen und digitale Karten helfen dabei, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Beim Kampf durch den deutschen Behördendschungel halten Online-Portale Übersetzungen von Formularen bereit, erklären Bearbeitungswege und klären über häufige Missverständnisse und Irrtümer auf.
Hilfe für Helfende
Ein anderes Einsatzgebiet für Tech for Refugees ist die Arbeit mit Geflüchteten. Viele Werkzeuge helfen den Helfer*innen, sich und ihre Arbeit professionell zu koordinieren: Einfache Werkzeuge wie Etherpads oder Spreadsheets erlauben es, ohne technische Kenntnisse kollaborativ zu arbeiten und Bedarfslisten zusammenzutragen und zu veröffentlichen. Darüber hinaus sind ganze Informationssysteme entstanden wie der Volunteer Planner oder Helfer-Portale. Zeit- und Sachspenden von vielen Freiwilligen kommen so bei den Organisationen an, die sie wirklich benötigen.
Eines haben die meisten Tech-for-Refugees-Projekte gemeinsam: Sie sind von Freiwilligen aus privatem Engagement heraus entstanden und werden oft immer noch von Ehrenamtlichen betreut und am Leben gehalten. Hut ab!
Und hier geht's zum Projekt: codefor.de/digitalrefugeelabs